Die Peking Sehenswürdigkeiten solltest du während deiner China Reise unbedingt mitnehmen. Vor allem, weil Peking eine super Ausgangslage für einen Ausflug zur Chinesischen Mauer ist. Chinas Hauptstadt Peking ist das kulturelle Zentrum des Landes. Hier reist du gleichzeitig in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft.
In meinem Bericht zeige ich dir nicht nur die Peking Sehenswürdigkeiten, sondern gebe dir viele Infos zu Anreise, Reisezeit, Fortbewegung, Kosten, Hoteltipp usw. In diesen Peking Reisetipps findest du auch alles über die wichtigsten Apps, die du unbedingt für deine China Reise brauchst.
Fun Fact: Wir waren genau zur goldenen Woche in Peking, während der Millionen von Chinesen durch China reisen. Denn das ist eine ihrer Hauptreisezeiten. Es war eine spannende und wirklich überraschende Erfahrung. Dazu unten mehr.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Klicke auf die einzelnen Fragen, um die Antworten zu sehen.
Brauche ich ein Visum für China?
Vorerst bis zum 31.12.2025 nicht, wenn du aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommst. Du kannst dich bis zu 30 Tage visumfrei in China aufhalten und brauchst nur einen gültigen Reisepass. Halte dich am besten beim Auswärtigen Amt auf dem Laufenden, ob die Regelung verlängert wird.
Wann ist die beste Reisezeit für Peking?
Ideal finde ich April/Mai im Frühling und September/Oktober im Herbst bei ca. 20–25 Grad und wenig Regen. Der Sommer (Juni–August) kann mit über 35 Grad richtig heiß und schwül werden. Im Winter wird’s kalt (oft unter 0 Grad). Wir waren im Oktober dort und hatten perfektes warmes Wetter für Sightseeing.
Wie viele Tage sollte ich für Peking einplanen?
Mindestens 3–4 volle Tage. Damit schaffst du die wichtigsten Highlights und einen Ausflug zur Chinesischen Mauer.
Wie bewege ich mich in Peking von A nach B?
Am einfachsten und sehr günstig mit einem Didi Taxi. Das Metronetz ist auch super ausgebaut. Einiges sind wir auch zu Fuß gelaufen.
Wie komme ich zur Chinesischen Mauer von Peking aus?
Du kannst entweder einen geführten Ausflug buchen oder wie wir einfach über Didi ein Taxi bestellen und so früh losfahren, dass du die Mauer ohne Menschenmassen genießen kannst. Ich zeige dir weiter unten einen angenehm ruhigen Abschnitt.
Was sind die Top-Sehenswürdigkeiten für den ersten Besuch?
Auf jeden Fall die Verbotene Stadt als größter Kaiserpalast der Welt, den riesigen Platz des Himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz), den Himmelstempel und die traditionellen Hutong-Gassen für authentisches Peking-Flair. Und natürlich unbedingt ein Ausflug zur Chinesischen Mauer.
Was kostet eine Reise nach Peking?
Ca. 700 – 800 € kostet ein Hin- und Rückflug. Unser Hotel in Peking hat uns 60 € pro Nacht inkl. Frühstück gekostet. Für Taxifahrten innerhalb von Peking haben wir meist nicht mehr als 4 € gezahlt. Zu zweit in Restaurants essen hat uns meist nur ca. 5–6 € gekostet. Für Tempel usw. haben wir teilweise ca. 2–4 € Eintritt gezahlt. Das Teuerste war unsere spontan gebuchte Tour mit Guide zur Verbotenen Stadt und dem Platz des Himmlischen Friedens.
Hier noch ein paar nützliche Infos zu Reisezeiten, Anreise, Hotel, Fortbewegung, wichtige Apps und Vorbereitungen.
Klicke hier, wenn du direkt zu den Peking Sehenswürdigkeiten springen willst.
Feiertage und Zeiten, zu denen oft große Menschenmassen in China unterwegs sind
In China gibt es einige Feiertage, an denen Millionen Chinesen quer durch China reisen, um ihre Familien zu besuchen oder Urlaub zu machen. Das bedeutet: Züge, Flüge und Sehenswürdigkeiten können überfüllt sein und auch die Preise können steigen.
Chinesisches Neujahr (Frühlingsfest) – das größte Fest des Jahres, irgendwo zwischen Ende Januar und Mitte Februar (variiert jährlich).
Qingmingfest – Anfang April.
1. Mai (Tag der Arbeit)
Drachenbootfest – meist im Mai oder Juni.
Nationalfeiertag & Goldene Woche (1.-7. Oktober) – die verrückteste Woche des ganzen Jahres. Am 1. Oktober wird die Gründung der Volksrepublik gefeiert und danach haben viele eine Woche frei.
Mittherbstfest (Mondfest) – fällt meist in den September oder Oktober.
Mehr Infos über diese Feiertage findest du in diesem Artikel mit ganz vielen China Infos.
ABER:
Wir waren zur golden Woche 2025 trotzdem in Peking und haben die Menschenmassen selbst live erlebt. Ja, es war definitiv voll. Trotzdem lief alles erstaunlich gut organisiert ab. Die Chinesen waren super rücksichtsvoll, es gab kein aggressives Gedränge und wir haben uns nie unwohl gefühlt. Klar, mit weniger Menschen wäre es entspannter gewesen bei den Sehenswürdigkeiten, aber war mal eine interessante Erfahrung.
Wir hatten so viele schöne menschliche Begegnungen. Da viele Chinesen nicht oft westliche Menschen sehen, waren wir richtige Exoten. Daher wurden wir immer mal wieder gefragt, ob sie mit uns ein Foto machen dürfen. Aber ohne, dass es nervig wurde. Auch die Kinder waren zuckersüß, haben uns oft ganz fasziniert angesehen und uns mit einem englischen „hello“ begrüßt. Wenn du dann mit einem freundlichen „ni hao“ antwortest, zauberst du vielen ein Lächeln ins Gesicht 😊
Peking Anreise: So kommst du in die Hauptstadt
Flüge + Kosten
Von Deutschland bist du nach ca. 10,5 Stunden Flugzeit in Peking. Direktflüge hin und zurück gibt’s ab ca. 700 – 800 € zum Beispiel mit Air China oder Lufthansa. Flüge mit Zwischenstopp hin und zurück gibt’s ab ca. 600 € zum Beispiel mit KLM.
Wir buchen Flüge gerne bei Trip.com (ist auch ein chinesischer Anbieter mit bekanntem, internationalem Auftritt). Vor allem unsere Inlandsflüge innerhalb Chinas haben wir darüber gebucht.
Langstrecke fliegen wir seit 2018 meist in der Business Class zum Economy Preis. Das gelingt uns einzig und allein durch Meilensammeln. Mehr dazu erfährst du gerne in diesem Artikel. Wir können uns kein besseres Reisen mehr vorstellen.
So kommst du vom Flughafen in die Innenstadt
Hol dir am besten über die Didi App ein Taxi. Das ist zuverlässig und sehr günstig in China. Funktioniert wie Uber und du musst keinem Chinesischen Fahrer, der kein Englisch versteht, deine Adresse erklären. Außerdem siehst du den Preis schon vorab. Wir haben ca. 11 Euro bis zum Hotel gezahlt.
Achtung: Es lungern einige Leute am Flughafen herum, die sich als Didi Fahrer ausgeben. Das kann oft aber Abzocke sein. Also bestell dir dein Taxi lieber über die App. Alles über Einrichtung und Nutzung der wichtigen Apps für deine China Reise findest du hier.
Alternativ kannst du auch den Airport Express nutzen, eine spezielle Metro-Linie, die direkt vom Flughafen ins Stadtzentrum fährt. Vom Beijing Capital International Airport (PEK) bringt dich der Express in ca. 30 Minuten zur Station Dongzhimen oder Sanyuanqiao, wo du in andere Metro-Linien umsteigen kannst. Kann mit Gepäck aber auch etwas umständlich sein. Ein Ticket kostet 25 Yuan (ca. 3 €) und du kannst es an den Automaten im Flughafen kaufen.
Unser Hotel in Peking
Wir haben uns das “Holiday Inn Express Beijing Temple of Heaven” ausgesucht. Pro Nacht haben wir 60 € inkl. Frühstück gezahlt. Damit waren wir sehr zufrieden und empfehlen es auf jeden Fall weiter. Beim Frühstück war für jeden was dabei, unser Zimmer war sauber und vor allem ruhig.
Praktisch war der Wäscheraum, in dem wir kostenlos Waschmaschine und Trockner nutzen konnten. Es gab sogar eine Bügelstation.
Die Lage fanden wir auch top, da wir zum Beispiel zu Fuß zum Himmelstempel laufen konnten. Gleich um die Ecke gibt’s auch Restaurants.
In China sprechen nur wenige Leute Englisch. Auch in Hotels. Daher wurden wir direkt mit dem Übersetzer begrüßt, was echt überall gut funktioniert.
Hier findest du unser Peking Hotel bei:
Und hier findest du eine Übersichtskarte mit Hotels und sogar Aktivitäten rund um Peking. Über das Filtersymbol kannst du nach deinen Vorlieben filtern und unter „Entdeckungen“ findest du die Aktivitäten.
Internet, VPN und wichtige Apps
Es gibt einige wichtige Dinge für die Vorbereitung einer China Reise zu beachten.
Zum Beispiel blockiert China sämtliche Google Dienste (also auch Google Maps), WhatsApp, Instagram, Facebook, YouTube usw. Dafür ist ein VPN nötig.
Dann spricht in China nur selten jemand Englisch und du brauchst für alles einen Übersetzer, was aber super funktioniert.
Bezahlt wird in China hauptsächlich online über 2 gängige Aps. Auch ein Taxi bestellst du dir über eine App.
Und für das alles brauchst du schon mal stabiles Internet am Handy.
Internet in China
In China brauchst du für so vieles Internet. Bezahlen, navigieren, Taxi bestellen, übersetzen und und und. Deshalb ist es wichtig, einfach überall online zu sein. Und das Datenvolumen sollte dir auch nicht ausgehen. Ich würde sagen, wir haben während kaum einer Städtereise so oft unser Handy gebraucht wie in China.
Deshalb haben wir für unsere Reise das unbegrenzte Datenvolumen von Holafly genutzt. Der Anbieter hat für uns 2 große Vorteile:
1. Es ist schon ein VPN integriert, der perfekt funktioniert hat
2. Uns konnte das Datenvolumen nicht ausgehen.
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VPN in China
Mit einem VPN umgehst du die in China gesperrten Dienste. Aber es funktionieren auch nicht alle VPNs zuverlässig. Außerdem ist die Nutzung gängiger internationaler VPN-Dienste, die nicht offiziell lizenziert sind ein wenig in der Grauzone. Es heißt aber auch, dass für Privatreisende kaum ein Risiko besteht, offiziell für die Nutzung eines nicht genehmigten VPN belangt zu werden. Die chinesischen Behörden konzentrieren sich wohl eher auf die Anbieter von VPNs oder auf Einheimische, die damit systematisch die Zensur umgehen.
Über Holafly ist der VPN wie gesagt schon integriert, ohne dass du dir extra einen kaufen oder installieren musst. Mit dem Code „AWESOME“ bekommst du 5 % Rabatt.
Wichtige Apps in China
Alipay, WeChat, Amap, Didi & Co erkläre ich dir in diesem Artikel ganz ausführlich. Dort findest du alles über Einrichtung und Nutzung. Denn ohne diese Apps hätten wir in China ganz schön alt aus der Wäsche geschaut.
Fortbewegung in Peking: Metro und Didi Taxi
Taxi
Didi funktioniert genau wie Uber und ist in China unser absoluter Favorit geworden. Die App zeigt dir direkt den Preis an bevor du buchst und die Fahrten sind wirklich günstig. Für 15-20 Minuten Fahrt haben wir meist nur zwischen 2 und 4 € gezahlt.
Der große Vorteil: Du musst nicht mit dem Fahrer sprechen oder die Adresse erklären. Alles läuft über die App. Gerade weil kaum jemand in Peking Englisch spricht, ist das mega praktisch. Die App haben wir schon in Deutschland eingerichtet und mit unserer Kreditkarte verbunden. Funktioniert einwandfrei.
Metro
Wir sind in Peking nur Taxi gefahren. Aber das Metronetz in Peking ist riesig und verbindet praktisch alle wichtigen Stadtteile und Sehenswürdigkeiten. Eine Fahrt gibts je nach Entfernung ab ca. 25 Cent. Bezahlen kannst du normalerweise mit Alipay oder Tickets an den Automaten kaufen.
Aber: Als wir in Chongqing einmal mit der Metro gefahren sind, hat das mit Alipay nicht geklappt. Am Automat konnten wir auch nicht mit Kreditkarte bezahlen. Also waren wir auf Bargeld angewiesen. Das hatten wir nur, da wir für eine Rückerstattung Bargeld bekommen haben. Denn während der ganzen Chinareise haben wir keines gebraucht.
Für solche Notfälle ist es also besser, auch etwas Bargeld dabei zu haben.
Außerdem wird in der Metro immer dein Gepäck gescannt. Feuerzeuge werden in der Regel abgenommen.
Zu Fuß
Peking ist weitläuft und Sehenswürdigkeiten liegen oft weit auseinander. Wir sind trotzdem auch viel zu Fuß gelaufen. Zum Beispiel von unserem Hotel in wenigen Minuten zum Himmelstempel oder in ca. 25 Minuten zur Qianmen Street, einer bekannten Fußgängerzone.
Fahrrad
Du wirst überall am Straßenrand bunte Fahrräder sehen. Das ist wirklich sehr praktisch, den oft gibt es richtige Fahrradspuren. Es kostet nur ab ca. 1 – 2 Yuan (ca. 12 – 25 Cent je nach Anbieter für 30 Minuten. Einfach QR Code mit Alipay scannen und das Rad entsperrt sich. Ab dann läuft die Zeit. Über die App kannst du die Fahrt dann mit einem Regler beenden und bezahlen. Du kannst die Räder gefühlt an jeder Ecke wieder abstellen, wo es die Markierungen gibt.
Kommen wir nun zu den Top Peking Sehenswürdigkeiten
Wichtige Info vorab: Nimm immer deinen Reisepass mit. Denn der ist für den Zutritt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten nötig.
Hier findest du verschiedene Video-Eindrücke von unserer Peking-Reise auf meinem Instagram Account.
Die Verbotene Stadt (Kaiserpalast): Das Highlight in Peking
Die Verbotene Stadt ist DAS Wahrzeichen Pekings und definitiv ein absolutes Must-See. Dieser riesige Kaiserpalast war über 500 Jahre lang das Machtzentrum von China und Heimat von 24 Kaisern der Ming- und Qing-Dynastie. Der Name kommt daher, dass normalen Bürgern der Zutritt strengstens verboten war. Nur der Kaiser, seine Familie und ausgewählte Hofbeamte durften das Gelände betreten.
Die Anlage ist mit fast 1000 Gebäuden und 720.000 Quadratmetern einfach nur gigantisch. Du läufst hier durch unzählige Höfe, prachtvolle Hallen mit goldglänzenden Dächern, vorbei an kunstvoll verzierten Toren und riesigen Bronzelöwen. Die Architektur ist ganz schön beeindruckend. Jedes Detail wurde nach streng symmetrischen Prinzipien und den Regeln des Feng Shui angelegt.
Achtung bei den Tickets für die Verbotene Stadt
Tickets (ca. 6 – 8 € auf der offiziellen Seite) zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Du bekommst sie nur noch online und sie werden immer 7 Tage vorher freigeschaltet. Das solltest du unbedingt beim Zeitplan für deine Peking Sehenswürdigkeiten bedenken.
Auf der offiziellen Seite wurde unser Buchungsvorgang aber immer wieder abgebrochen. Mit dem Reisepass registrieren hat geklappt (den musst du vor Ort auch unbedingt dabei haben), aber nicht die Bezahlung.
Über WeChat wäre auch eine Buchung möglich. Aber hier ist alles auf Chinesisch und man muss erst mal den richtigen Kanal finden. Dafür am besten einen Chinesen vor Ort fragen.
Uns war es dann zu riskant, gar keine Tickets mehr zu bekommen (da wir genau während der goldenen Woche in Peking waren), also sind wir zu GetYourGuide ausgewichen. Hier wissen wir, dass wir immer verlässlich Tickets buchen können.
Wir haben uns gleich für eine geführte Tour durch die Verbotene Stadt in Verbindung mit dem Tian’anmen-Platz entschieden.
Hier findest du verschiedene Tickets bei GetYourGuide.
Das hat zwar mehr gekostet, hat sich aber allein schon aus einem Grund extrem gelohnt: Wir konnten an der unfassbar langen Schlange einfach vorbeilaufen. Laut unserem Guide wären wir mindestens 3 Stunden angestanden. Mit ihm waren wir innerhalb von 15 Minuten durch die Passkontrolle. Vom Tian’anmen-Platz konnten wir direkt in die Verbotene Stadt. Sonst müsste man zweimal sehr lange anstehen.
Außerdem haben wir wirklich spannende Infos bekommen und nette Menschen in unserer Kleingruppe kennengelernt.
Geöffnet ist die Verbotene Stadt von April bis Oktober von 8:30 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass 16:10 Uhr) und von November bis März von 8:30 bis 16:30 Uhr (letzter Einlass 15:40 Uhr). Montags ist geschlossen (außer an Feiertagen)!
Der Haupteingang ist das Mittagstor (Meridian Gate) am Platz des Himmlischen Friedens. Du kannst aber auch durch das Nordtor (Gate of Divine Prowess) wieder raus und bist dann direkt beim Jingshan-Park – perfekt für den Sonnenuntergang mit Blick über die Verbotene Stadt. Dazu unten mehr.
Platz des Himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz)
Direkt vor dem Eingang zur Verbotenen Stadt liegt der Platz des Himmlischen Friedens. Allein die Ausmaße sind echt beeindruckend. Mit 440.000 Quadratmetern ist er der größte innerstädtische Platz der Welt. Hier passen über eine Million Menschen drauf.
Hier findest du Tickets über GetYourGuide, falls du auch eine Führung willst oder es über den offiziellen Weg nicht klappt.
Genau hier hat Mao Zedong 1949 die Volksrepublik China ausgerufen. Wegen der politischen und historischen Bedeutung gilt der Platz als einer der am strengsten überwachten Orte der Welt. Deshalb auch die krassen Sicherheitskontrollen. Du musst deinen Reisepass zeigen und du und deine Taschen werden kontrolliert.
Frühmorgens kannst du an der Flaggenzeremonie teilnehmen, wenn die chinesische Flagge bei Sonnenaufgang gehisst wird. Hier findest du Tickets dafür.
Am südlichen Ende des Platzes liegt das Mausoleum von Mao Zedong. Der Eintritt ist kostenlos, aber Tickets müssen allgemein für den Platz und auch das Mausoleum vorab gebucht werden. Das geht hauptsächlich über ein offizielles WeChat-Miniprogramm amens 毛主席纪念堂 (Chairman Mao Memorial Hall). Am besten spätestens 6 Tage im Voraus. Ob es funktioniert, ist wohl wieder Glückssache.
Jingshan-Park: Der beste Ausblick über die Verbotene Stadt
Der Jingshan-Park liegt direkt hinter dem Nordtor der Verbotenen Stadt und ist DER Spot für den besten Panoramablick über den Kaiserpalast und Peking. Der künstlich angelegte Hügel in der Mitte des Parks wurde aus dem Aushub beim Bau der Wassergräben rund um die Verbotene Stadt aufgeschüttet und ist mit 45 Metern der höchste Punkt im historischen Zentrum Pekings.
Vom Wanchun Pavilion ganz oben hast du einen 360-Grad-Blick. Auf der einen Seite die goldenen Dächer der Verbotenen Stadt, auf der anderen Seite die Skyline mit den Wolkenkratzern. Wie überall, ist natürlich auch hier der Ausblick zum Sonnenuntergang besonders schön.
Der Eintritt kostet nur 2 Yuan (ca. 25 Cent) und der Park ist von 6:30 bis 21:00 Uhr geöffnet. Vom Nordtor der Verbotenen Stadt sind es nur wenige Gehminuten.
Das war der einzige Ort, an dem uns die großen Menschenmassen mal wirklich gestört haben. Denn den Ausblick hätten wir gerne in Ruhe genossen.
Himmelstempel (Temple of Heaven): UNESCO-Weltkulturerbe
Wenn du auch unser Hotel buchst, das ich wirklich sehr empfehlen kann, bist du in wenigen Minuten zu Fuß beim Himmelstempel. Ein wirklich schönes und extrem weitläufiges Gelände.
Der Himmelstempel ist eine der wichtigsten religiösen Stätten Chinas und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Tempelanlage war für die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie ein heiliger Ort, um vor allem für eine gute Ernte zum Himmel zu beten.
Die Anlage liegt in einem riesigen Park (über 270 Hektar). Wir haben uns ungeplant locker 2 Stunden darin aufgehalten. Vom Eingang aus sind wir erst mal ca. einen Kilometer gelaufen, bis wir überhaupt am Tempel waren.
Das Highlight ist die Halle des Erntegebets – das runde, dreistöckiges Gebäude. Bestimmt auch spannend ist die Echomauer – die runde Mauer mit perfekt glatter Oberfläche, bei der du auf der einen Seite flüstern kannst und jemand auf der anderen Seite es hören kann. Während der goldenen Woche waren wir aber gefühlt mit ganz China dort und an flüstern war nicht zu denken 😉
Eintritt haben wir 34 Yen (ca. 4 €) pro Person gezahlt als Kombiticket mit Zutritt zu allen Gebäuden. Wenn du nur durch den Park spazieren willst, ohne die Gebäude von innen zu sehen, kostet es 17 Yuan (ca. 2 €). Geöffnet ist der Park von 6:00 bis 21:00 Uhr. Die Gebäude selbst sind je nach Saison bis 17:00 bzw. 18:00 Uhr zugänglich.
Chinesische Mauer – unser großes Highlight
Wenn du schon in Peking bist, musst du unbedingt einen Ausflug zur Chinesischen Mauer unternehmen. Entweder als geführte Tour mit dem Bus (hier findest du verschiedene Möglichkeiten) oder du fährst wie wir auf eigene Faust mit einem Didi Taxi.
Der wohl bekannteste und vollste Abschnitt der Chinesischen Mauer ist Badaling. Deshalb haben wir uns nach Recherche für den Abschnitt in Mutianyu entschieden. Zumal wir ja auch während der goldenen Woche hier waren.
Um 6 Uhr morgens haben wir uns ein Didi Taxi bestellt und waren in ca. 1,5 Stunden für 300 Yen (ca. 36 €) am Parkplatz. So eine frühe Uhrzeit empfehle ich auf jeden Fall, da die Strecke später total verstopft sein kann und die Fahrt auch mal doppelt so lange dauert.
Am Ticketschalter haben 200 Yuan (ca. 24 € pro Person) inkl. Busshuttle und Seilbahn gezahlt. Achtung: Reisepass nötig! Der Bus fährt ca. 5 Min. zur Seilbahn und wir hatten hier schon eine geniale Aussicht über die Mauer.
Oben angekommen haben wir uns entschieden, bis zum Watchtower No. 20 zu laufen, dem höchsten öffentlich zugängigen Turm. Es war noch kaum was los gegen 8 Uhr, was wir echt genossen haben. Teilweise ging es sehr steile Treppen nach oben. Michi hatte die Idee, dass wir immer eine Minute Treppensteigen und eine Minute Pause machen mit Timer. Das hat super funktioniert 😊
Der Ausblick oben war echt schön und das Gefühl gigantisch, einfach dort oben zu stehen. Auf der Chinesischen Mauer. Einem Weltwunder.
Gegen 10 Uhr auf unserem Rückweg war schon wesentlich mehr los und an Engstellen gab es teils längere Schlangen. Hier lohnt sich eindeutig der frühe Vogel.
Auf Instagram habe ich unseren Ausflug zur Chinesischen Mauer begleitet. Hier findest du die schönen Eindrücke in einem Video.
Hutongs: Die traditionellen Gassen Pekings
Die Hutongs sind Pekings traditionelle enge Gassen und sozusagendas Herz und die Seele der Altstadt. Diese engen, verwinkelten Gassen mit ihren grauen Ziegelmauern und traditionellen Siheyuan-Hofhäusern waren jahrhundertelang das Herzstück des Alltagslebens in Peking.
Hier haben wir die verrücktesten öffentlichen Toiletten gesehen. Ohne Trennwände. Schau dir das mal an. Ich habs auf Instagram gepostet 😀
Die bekanntesten Hutong-Viertel liegen rund um die Seen Houhai, Qianhai und Shichahai im Zentrum Pekings.
In den Hutongs kannst du durch schmale Gassen schlendern, in denen Wäsche zum Trocknen hängt, alte Leute auf Hockern vor ihren Häusern sitzen und Mahjong spielen und kleine Läden traditionelles Streetfood verkaufen.
Probiere unbedingt mal Shaobing. Das sind Teigtaschen aus leckerem, knusprigen Fladenbrot gefüllt mit Hackfleisch und Frühlingszwiebeln oder Bohnen. Hat ca. 1,40 € gekostet. Ähnliche Teigtaschen mit glatter Oberfläche waren uns wiederum zu fettig.
Die Weißdorn Fruchtspieße mit knackiger Zuckerglasur solltest du auch mal testen – ein traditioneller Snack aus Nordchina. Weißdorn schmeckt leicht säuerlich und mehlig und passt echt gut mit der Glasur zusammen. Die Frucht galt schon damals in der traditionellen chinesischen Medizin als verdauungsfördernd und gut für die Durchblutung.
Lamatempel (Yonghe-Tempel)
Der Lamatempel in Peking ist der größte und bedeutendste tibetisch-buddhistische Tempel außerhalb Tibets. Ursprünglich wurde das Gebäude 1694 als Residenz für einen Prinzen der Qing-Dynastie erbaut, bevor es 1744 unter Kaiser Qianlong in ein tibetisch-buddhistisches Kloster umgewandelt wurde.
Es gibt verschiedene Hallen, aber das Highlight ist die 18 Meter hohe Buddha-Statue aus einem einzigen Stück Sandelholz. Sie wurde aus Tibet nach Peking transportiert und war ein Geschenk des 7. Dalai Lama.
Hier fanden wir besonders die Räucherrituale sehr schön. Kurz nach dem Eingang bekommst du gratis ein ganzes Bündel Räucherstäbchen. Davon entzündest du immer 3, hältst sie zwischen beide Handflächen und verbeugst dich vor dem jeweiligen Altar, während du Gebete oder Wünsche äußerst. Danach wirst du die Räucherstäbchen in die Feuerkörbe. Die Rauchschwaden sollen die Gebete zum Himmel tragen.
Die Gläubigen gehen dann von Halle zu Halle, um an jeder Station ihre Räucherstäbchen zu entzünden und zu beten.
Der Eintritt hat 25 Yuan (ca. 3 €) gekostet.
Qianmen Street in Peking
Die Qianmen Street ist eine der ältesten und bekanntesten Einkaufsstraßen in Peking. Schon vor über 500 Jahren war sie das Zentrum für Handel und Handwerk und liegt direkt südlich vom Platz des Himmlischen Friedens.
Hier kannst du shoppen, durch die Souvenirläden und Teehäuser stöbern, Streetfood probieren oder eine Runde mit der historischen Straßenbahn drehen. Auch Pekingente kannst du hier testen. Schlendere unbedingt auch durch die kleinen Seitenstraßen. Am meisten los war hier abends, wenn alles schön beleuchtet ist. Vor allem am 1.10., dem Nationalfeiertag waren hier massenweise Menschen unterwegs.
Sommerpalast (Summer Palace): Kaiserliche Gartenanlage
Der Sommerpalast gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist die größte und am besten erhaltene kaiserliche Gartenanlage Chinas. Es war die Sommerresidenz für die kaiserliche Familie, um der Hitze in der Verbotenen Stadt zu entkommen. Die ganze Anlage ist über 290 Hektar groß inkl. dem künstlich angelegten Kunming-See.
Heute kannst du durch den riesigen Park mit Kanälen, Brücken, Pavillons und buddhistischen Tempel spazieren. Besonders beliebt ist die Siebzehn-Bogen-Brücke und der längste bemalte Korridor der Welt (der Wandelgang), der Familienszenen und Geschichten in bunten Bildern zeigt.
Der Eintritt kostet in der Hauptsaison (April-Oktober) 30 Yuan (ca. 3,60 €) nur für den Park oder 60 Yuan (ca. 7,30 €) für das Kombiticket mit allen Gebäuden und Tempeln. In der Nebensaison (November-März) sind es 20 Yuan bzw. 50 Yuan. Geöffnet ist von 6:30 bis 18:00 Uhr (in der Nebensaison bis 7 – 17:00 Uhr).
Weitere Peking Sehenswürdigkeiten, die du dir noch anschauen kannst
Peking hat natürlich noch so viel mehr zu bieten. Also wenn du noch mehr Zeit hast, ist vielleicht auch das interessant für dich:
Konfuziustempel und Kaiserliche Akademie
Der Konfuziustempel ist der zweitgrößte Konfuziustempel Chinas (nach dem in Qufu, Konfuzius’ Geburtsort) und eine richtig schöne, ruhige Oase mitten in der Großstadt. Die Anlage wurde 1302 gebaut und war jahrhundertelang ein Ort, an dem der große Philosoph verehrt wurde. Direkt nebenan liegt die Kaiserliche Akademie, wo früher die Elite-Schüler des Landes ausgebildet wurden. Der Innenhof mit den alten Zypressen ist perfekt, um einfach mal durchzuatmen und dem Trubel zu entkommen. Eintritt: 30 Yuan (ca. 3,80 €).
Beihai-Park: Grüne Oase mit Insel und Pagode
Der Beihai-Park ist einer der ältesten kaiserlichen Gärten Pekings mit einem großen See in der Mitte. Auf einer Insel im See siehst du die Weiße Pagode, ein tibetisch-buddhistischer Stupa aus dem 17. Jahrhundert. Im Sommer kannst du mit Tretbooten über den See schippern und im Winter verwandelt sich der See in eine Eisfläche (ich komm lieber im Sommer 😉). Eintritt: 10 Yuan (ca. 1,20 €).
798 Art District: Pekings Künstlerviertel
Das 798 Art District ist ein ehemaliges Industriegebiet aus den 1950er Jahren, das heute Pekings angesagtestes Künstlerviertel ist. In den alten Fabrikhallen haben sich Galerien, Ateliers, Design-Studios und fancy Cafés angesiedelt. Überall findest du coole Street Art, moderne Skulpturen und Kunstausstellungen. Der Zugang zum Viertel ist kostenlos, einzelne Galerien können Eintritt kosten.
Wangfujing Street: Shopping und Streetfood
Die Wangfujing Street ist eine bekanntest Einkaufsstraßen in Peking mit riesigen Malls, internationalen Marken und traditionellen Läden. Das Highlight ist die Wangfujing Snack Street – ein Nachtmarkt, wo du dich durch chinesisches Streetfood probieren kannst.
Nationalstadion (Vogelnest) & Water Cube
Das Olympiastadion von 2008 sieht mit seiner spektakulären Stahlkonstruktion aus wie ein riesiges Vogelnest. Das und auch das Water Cube Schwimmzentrum daneben sind auch Jahre nach den Spielen noch beeindruckende Bauwerke. Abends sind beide Gebäude beleuchtet. Du kannst das Vogelnest auch von innen besichtigen, aber auch von außen sind die Gebäude fotogen genug.
Ming-Gräber: UNESCO-Weltkulturerbe vor den Toren Pekings
Die Ming-Gräber liegen ca. 50 Kilometer nordwestlich von Peking und sind die Grabstätten von 13 Kaisern der Ming-Dynastie. Die Anlage mit dem berühmten “Seelenweg” und der riesigen Steinstatuen (Tiere und Beamte) gesäumt wird, soll sehr beeindruckend sein. Die meisten Besucher kombinieren den Ausflug mit einem Besuch der Chinesischen Mauer bei Badaling oder Mutianyu, da beides in der ähnlichen Richtung liegt. Da wir während der goldenen Woche hier waren, waren die Straßen ziemlich verstopft und uns wäre die Fahrt zu lang gewesen. Unter normalen Umständen bist du aber in ca. 1,5 Stunden von Peking in der Mauer, fährst dann nochmal ca. 1 Std. 15 Min. zu den Ming-Gräbern und wieder eine gute Stunde zurück nach Peking. Es wäre also gut machbar und mit dem Didi Taxi ohnehin günstig.
Eintritt: je nach Grabstätte 30-45 Yuan (ca. 3,50 € – 5,50 €).
So, ich freu mich, wenn dir unsere Tipps für die Peking Sehenswürdigkeiten und allgemeinen Infos weiterhelfen. Sind noch Fragen offen? Dann gerne ab damit in die Kommentare.
Übrigens: Wenn du gerne Tee trinkst, dann probier mal die leckeren Tee-Getränke bei „Hey Tea“, einer Kette, die es an vielen Ecken gibt.
Lies dir unbedingt unseren Artikel zur China Vorbereitung durch, denn es gibt ein paar Dinge zu beachten.
Hier findest du unsere China Rundreise Route durch Shanghai, Chonging und Peking inkl. aller Highlihgts.






















