
Wir hatten immer großen Respekt vor einer China Reise. Die riesige Kultur, die Sprache, die teilweise ganz anderen Regeln – aber genau das hat unsere Neugier geweckt: Wie fühlt es sich an, in einem Land zu sein, das so anders ist und doch so viel zu bieten hat?
Wir wurden nicht enttäuscht und haben eine ganz besonders tolle Reise nach China erlebt. Es gibt allerdings auch einiges vorzubereiten – im Gegensatz zu Reisen in andere Länder.
In diesem Beitrag zeige ich dir deshalb Schritt für Schritt, wie du dich in China zurechtfindest und was du schon vor deiner Reise wissen musst, damit sie nicht stressig, sondern wie für uns unvergesslich wird.
Wir waren in Shanghai, Chongqing, in Peking (hier sogar während der goldenen Woche, der größten Reisezeit der Chinesen) und an der faszinierenden Chinesischen Mauer.
Auf meinem Instagram Account findest du viele Eindrücke zu unserer China Reise in den Beiträgen und gespeicherten Highlight-Storys.
Und hier findest du meinen Artikel über Shanghai mit allem, was du wissen musst.
Du erfährst die wichtigsten Basics (damit du entspannt startest):
- Einreise & Visa: Welche Dokumente du brauchst (2025)
- Beste Reisezeit: Wann ist es angenehm, zu warm oder zu kalt
- Handy & Internet: So bleibst du online, was in China extrem wichtig ist
- Top-Apps & Alltags-Tipps: Zahlung, Taxi, Navigation, Übersetzer etc.
- Feiertage & Reiseverkehr: So vermeidest du die Massen in den Großstädten
- Kultur und Menschen: so haben uns die Chinesen überrascht
Mit den kommenden Infos bist du perfekt vorbereitet und kannst in unsere einzelnen Reiseberichte über die spannenden chinesischen Städte eintauchen.
Mach dich bereit für eine tolle China Reise, die dich hoffentlich genauso positiv überraschen wird wie uns. Wir begleiten dich ab dem ersten Schritt und sorgen dafür, dass du bestens vorbereitet in dein China-Abenteuer startest.
Visafreie Einreise nach China für Deutsche, Österreicher und Schweizer (Stand Oktober 2025)
Staatsbürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können seit dem 1. Dezember 2024 und vorerst bis zum 31. Dezember 2025 ohne Visum für maximal 30 Tage nach China (Festland) reisen für Tourismus, Besuche, Business oder Transit. Dafür ist nur ein gültiger Reisepass nötig. Achtung: die Regelung gilt nicht für Tibet.
Pflicht zur Registrierung:
Alle Ausländer müssen sich innerhalb von 24 Stunden nach Einreise beim lokalen Public Security Bureau (Polizei) für die temporäre Unterkunft registrieren. Hotels übernehmen das automatisch, aber bei Privatunterkünften (z. B. bei Bekannten) musst du es selbst tun, sonst drohen Bußgelder oder Probleme bei der Ausreise. Informiere dich vorab beim Auswärtigen Amt oder den entsprechenden Außenministerienüber aktuelle Visa-Regelungen.
Die Einreise nach China hat bei uns problemlos funktioniert und ging auch recht schnell. Im Flugzeug wurden die Einreisekarten verteilt, wofür du unter anderem deine Flugnummer für Hin- und Rückflug brauchst und den Namen deines ersten Hotels. An der Immigration standen wir nur wenige Minuten. Wir wurden gefragt, was unser Reisezweck ist (also Urlaub), wie lange wir insgesamt in China bleiben und welche Orte wir besuchen wollen. Die Arrival Card wurde hier auch geprüft. Es könnte auch sein, dass du nach einem Ausreiseticket gefragt wirst (war bei uns nicht der Fall).
Achtung: Powerbank bei Flügen innerhalb von China
Seit Juni 2025 gilt in China die Regelung, dass wegen Brandgefahr nur noch Powerbanks mit dem Sicherheitszertifikat CCC mit in den Flieger (und nur ins Handgepäck) dürfen. Wir haben davon vorher gelesen, aber die Info nicht weiter beachtet. Tja, daher wurden uns beim ersten Flug zwei mobilen Akkus abgenommen. Und ein voller Handyakku ist in China echt wichtig, da sich eben so vieles übers Handy abspielt. Darüber unten mehr.
Beste Reisezeit
Es gibt natürlich in ganz China unterschiedliche Klimazonen. Die idealen Reisezeiten für unsere bereisten Orte sind aber in der Regel der Frühling (April bis Mai) und der Herbst (September bis November) bei ca. 20 – 25 Grad.
Die Sommermonate (Juni bis August) können mit über 30 Grad schon mal etwas heiß für Sightseeing sein. Außerdem sorgt der Monsun oft für einen regenreichen Sommer. Der Winter von Dezember bis Februar wäre uns persönlich zu kalt bei teilweise auch Minusgraden.
Klimatische Unterschiede
China ist klimatisch sehr vielfältig und lässt sich grob in Nord, Süd, Zentral- und Westchina unterteilen:
- Nordchina (z.B. Peking): Klassische vier Jahreszeiten, kalte Winter mit Schnee, heiße Sommer, eher trocken
- Südchina (z.B. Guangzhou): Eher tropisch mit milden Wintern, heißen, feuchten Sommern mit Monsunregen und Taifunrisiko
- Zentralchina (z.B. Shanghai): Mischung aus beidem, heiße Sommer, kühle Winter (meist ohne Schnee), nicht so starker Regen
- Westchina (z.B. Tibet): Hochgebirgsklima, milde Sommer (morgens und abends trotzdem oft frisch), sehr kalte Winter, große Temperaturschwankungen
Je nach Region solltest du deine Reisezeit dementsprechend wählen.
Feiertage und Zeiten, die du am besten bei deiner Chinareise vermeiden solltest, wenn du keine großen Menschenmassen möchtest
In China gibt es mehrere Feiertage, an denen viele aus dem gesamten Land unterwegs sind. Dann reisen Millionen Menschen quer durchs Land, um ihre Familien zu besuchen oder Urlaub zu machen. Das bedeutet: Züge, Flüge und Sehenswürdigkeiten sind oft überfüllt und auch die Preise können spürbar anziehen. Wenn du planst, durchs Land zu reisen, solltest du diese Zeiträume also im Blick behalten.
Chinesisches Neujahr (Frühlingsfest)
Das wichtigste Fest in China und vergleichbar mit unserem Weihnachten. Es richtet sich nach dem Mondkalender, daher fällt es jedes Jahr auf ein anderes Datum. Meist zwischen dem 21. Januar und 20. Februar. Die ganze Nation ist dann im Ausnahmezustand. Familien kommen zusammen, es gibt Feuerwerk, festliche Menüs und rote Dekorationen an jeder Ecke.
Qingmingfest (Totenfest)
Dieses Fest findet jedes Jahr um den 4. oder 5. April statt. Familien besuchen die Gräber ihrer Vorfahren, bringen Blumen oder Speisen und pflegen die Grabstätten. Das Ganze ist weniger traurig, als es klingt. Eher ein Tag des Gedenkens und der Familienzusammenkunft.
Tag der Arbeit
Der 1. Mai ist auch in China Feiertag und gehört zu den wichtigsten Reisetagen im Jahr. Viele Chinesen nutzen die verlängerten freien Tage für Kurzreisen. An Bahnhöfen und Flughäfen ist dann ordentlich Betrieb.
Drachenbootfest
Das Drachenbootfest liegt normalerweise im Mai oder Juni. Hier erinnern die Menschen an den Dichter Qu Yuan, der sich der Legende nach in einen Fluss stürzte. Heute wird das Fest mit Drachenbootrennen gefeiert, bei denen Teams rhythmisch im Takt der Trommeln paddeln. Dazu isst man Zongzi, klebrige Reisklöße, die in Bambusblätter gewickelt sind.
Nationalfeiertag & Goldene Woche (1.–7. Oktober)
Immer am 1. Oktober feiert China den Gründungstag der Volksrepublik. Die sogenannte „Goldene Woche“ ist der wohl geschäftigste Zeitraum des Jahres. Das bedeutet eine ganze Woche Urlaub/Ferien für fast alle. Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfe und Hotels sind dann oft völlig überfüllt. Wir sprechen aus eigener Erfahrung. Dazu gleich mehr weiter unten.
Mittherbstfest (Mondfest)
Dieses Familienfest fällt auf den 15. Tag des 8. Monats nach dem Mondkalender (ok, sehr kompliziert) und meist in den September oder Oktober. Man feiert den Vollmond als Symbol für Zusammenhalt und Glück, isst süße Mondkuchen und genießt den Abend oft gemeinsam draußen. Besonders schön: In vielen Städten hängen dann bunte Laternen und der Mond steht strahlend klar am Himmel.
Zu diesen Zeiten ist mit besonders starkem Reiseverkehr und überfüllten Zielen in ganz China zu rechnen.
ABER:
Wir waren zur goldenen Woche 2025 trotzdem in Peking und haben die Menschenmassen selbst live erlebt. Trotz der vielen Menschen lief alles sehr geordnet ab und sehr gut organisiert. Wir waren überrascht, vom rücksichtsvollen Verhalten der Chinesen aus dem ganzen Land. Es gab kein Gedränge, es war nicht unangenehm laut und wir haben uns nie richtig unwohl gefühlt.
Selbstverständlich wäre es mit weniger Menschen entspannter gewesen an manchen Sehenswürdigkeiten. Aber da wir schon vorher wussten, auf was wir uns einlassen, hat uns das nicht weiter gestört. Kurz danach waren wir in Tokio und da war mindestens genau so viel los 😉
Die wichtigsten Apps für deine Reise nach China
Für deine Chinareise sind ein paar Apps enorm wichtig, ohne die eigentlich alles steht und fällt. Außerdem wichtig zu wissen: WhatsApp, Instagram, YouTube und auch sonst alle Google-Dienste sind in China durch die „Great Firewall“ gesperrt. Aber dafür gibt’s gute Lösungen.
Zudem läuft in China fast alles digital und Bargeld brauchst du kaum noch. Auf unserer Reise haben wir kein einziges Mal Bargeld abgehoben, da wir alles bequem über Apps bezahlt haben, wie es hier so gängig ist.
Wir zeigen dir, welche Apps unverzichtbar sind und wie du dich auf die digitale Welt in China vorbereitest.
Unsere wichtigsten Apps in einem Ordner
eSIM oder SIM-Karte
Internet am Handy ist in China unverzichtbar. Denn du bist für einfach alles online zum Beispiel bezahlen, in Restaurants bestellen, navigieren, Taxi fahren oder übersetzen.
Ich empfehle dir eine eSIM, damit du sofort nach der Landung online bist und dich nicht erst vor Ort darum kümmern musst.
Mein Tipp dafür ist der Anbieter Holafly mit unbegrenztem Datenvolumen, denn das sollte dir während deiner Chinareise nicht ausgehen. Es lief so viel online wie kaum während einer anderen Reise. Während unserer gesamten Reise durch China, Japan, Südkorea und Thailand hat es einwandfrei funktioniert. Sogar über einen Hotspot am iPhone konnten wir das Internet am Laptop nutzen.
Und: Holafly hat direkt einen eigenen VPN integriert, wodurch selbst alle normal gesperrten Dienste problemlos funktioniert haben. du musst dich also nicht extra um einen eigenen VPN kümmern.
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Wichtig: Kaufe und aktiviere die eSIM sowie das VPN vor deiner Ankunft in China, da der Zugriff auf App Stores eingeschränkt ist.
Ansonsten kannst du dir am Flughafen eine physische SIM-Karte kaufen (z. B. von China Mobile). Da könnte es jedoch sein, dass du trotz VPN keine Dienste wie Google, WhatsApp, Instagram etc. nutzen kannst. Es ist ja dann ein chinesischer Anbieter.
VPN für den Zugang zu gesperrten Diensten
Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt deine Internetverbindung und ermöglicht dir den Zugriff auf gesperrte Websites wie Google, WhatsApp oder Instagram. Nicht alle VPNs funktionieren in China zuverlässig, aber aus unserer Erfahrung (Stand Oktober 2025) sind Mullvad VPN, Astrill VPN und LetsVPN gute Optionen.
Die beste Alternative ist wie gesagt der eSIM-Anbieter Holafly mit dem integrierten VPN, der problemlos funktioniert.
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Bargeldlos bezahlen
In China ist bargeldloses Bezahlen mit Apps wie WeChat Pay und Alipay Standard. Selbst kleinste Straßenstände akzeptieren sie. Bargeld abheben ist an ATMs mit Visa-, Mastercard- oder UnionPay-Logos (z. B. Bank of China) möglich, aber meist unnötig, da die Apps fast alles abdecken.
Der Zeitaufwand, um diese Apps zu installieren und sich zurecht zu finden ist weniger aufändig, als es klingt.
Wichtig: Für einige Apps wie Alipay, WeChat, Didi musst du dich mit dem Reisepass verifizieren. Auch deine Kredit- oder Debitkarte musst du mit den Apps verknüpfen. Am besten machst du das alles vor deiner Reise, damit du gleich bei der Ankunft am Flughafen alles nutzen kannst.
Alipay – Standardbezahldienst
Alipay ist schon mal eine der wichtigsten Apps für deine China Reise und das gängigste Zahlungsmittel. Über 90 % aller Transaktionen laufen bargeldlos über solche Systeme und Alipay ist dabei führend. Als Tourist kannst du inzwischen ganz unkompliziert deine internationale Kredit- oder Debitkarte hinterlegen und sofort per QR-Code zahlen. Zum Beispiel im Supermarkt, in der Metro, am Straßenstand oder beim Eintritt zu Sehenswürdigkeiten.
Gehst du in ein Restaurant, an einen Straßenstand oder in ein Café, bestellst und bezahlst du über die App. Zuerst scannst du via Alipay oder WeChat den QR Code, den du meist an der Wand oder an der Theke findest.
Schalte dabei die Ortungsdienste an, damit Alipay oder WeChat gleich den Ort zuordnen kann. Nach dem Scannen siehst du die Speisekarte und kannst mit dem integrierten übersetzter von chinesisch auf Englisch übersetzten. Nun wählst du aus, was du möchtest und bezahlst sofort über die App. Anschließend wartest du nur noch auf deine Bestellung.
Neben dem Bezahlen gibts bei Alipay noch viele Extras. Du kannst damit verschiedene „Miniprogramme“ nutzen wie zum Beispiel DiDi für Taxis (das Uber von China), Bahntickets kaufen oder ein Fahrrad im Bike-Sharing freischalten.
So funktioniert´s:
Scannen (Roter Kreis) – Scannt den QR Code für die Speisekarte oder für die Bezahlung.
Gelber Kreis (Transfer) – Zeigt deinen QR Code und wird vom Geschäft zum Bezahlen gescannt.
DiDi Travel (Schwarzer Kreis) – Öffnet das DiDi Taxi App.
WeChat – mehr als nur ein Messenger
WeChat ist in China allgegenwärtig. Sie ist vergleichbar mit WhatsApp, bietet aber deutlich mehr. Neben Chats und Anrufen kannst du mit WeChat Pay bezahlen, Taxis über Mini-Apps buchen, Eintrittskarten reservieren oder sogar Behördendienste nutzen.
Für Zahlungen funktioniert WeChat genauso zuverlässig wie Alipay. Allerdings ist die Bedienung insgesamt weniger intuitiv. Viele Inhalte und Mini-Apps sind nur auf Chinesisch verfügbar, was es für uns Touristen schwieriger macht, bestimmte Funktionen zu finden. Wir persönlich haben deshalb rund 90 % unserer Zahlungen und Buchungen über Alipay abgewickelt und WeChat eher ergänzend genutzt.
So funktioniert´s:
Scannen (rotes Rechteck) – Scannt den QR-Code für die Speisekarte oder für die Bezahlung.
Miniprogramme (gelbes Rechteck) – hier kannst du Apps wie DiDi suchen und hinzufügen.
DiDi Travel – das Uber Chinas
DiDi Travel ist das chinesische Pendant zu Uber oder Grab und eine der bequemsten Möglichkeiten, sich fortzubewegen. Auch diese App haben wir während unserer China Reise täglich genutzt.
Einfach deinen aktuellen Standort auswählen und das gewünschte Ziel eingeben. Dann siehst du sofort Route, Fahrtzeit und Kosten. Bezahlt wird über deine hinterlegte Karte.
Zum Beispiel hat uns in Peking eine Fahrt zur Chinesischen Mauer mit einer Fahrdauer von ca. 2 Stunden nur 35 € gekostet. Die Fahr zum Flughafen von Peking mit einer Fahrtdauer von 50 Minuten hat 10 € gekostet. Fahrten innerhalb der Stadt mit einer Dauer von 15 – 25 Minuten nur ca. 2 – 5 €. Also richtig günstig.
Die App funktioniert eigenständig, ist aber auch in Alipay oder WeChat integriert. Und vor allem lässt sie sich auch auf Englisch bedienen, nicht nur auf Chinesisch. So kommst du zuverlässig und unkompliziert von A nach B ganz ohne, einem Taxifahrer, der kein Englisch versteht eine Adresse zu erklären.
Du musst nicht unbedingt die Didi App laden und dich dort verifizieren, sondern es reicht die integrierte „Mini-app“ in Alipay zu nutzen.
So funktioniert´s:
Schalte die Ordnungsdienste ein und wähle deinen Pick-up Point (Abholort). Dann gebe bei “Where to?” dein Ziel ein und wähle dein gewünschtes Transportmittel.
Tipp: Wenn du viel Gepäck dabei hast, wähle nicht Economy. Das sind typischerweise kleine Kompaktwagen und es könnte Probleme geben, deine Koffer in das Auto zu bringen.
Fun Fact: Die App zeigt sogar an, wie lange dein Taxi gerade an der Ampel warten muss.
Amap (Gaode Maps) – die bessere Alternative zu Google Maps
Da Google Maps in China blockiert ist, empfehlen wir auch die Nutzung trotz VPN nicht. Die Straßen und Wege sind meist fehlerhaft auf und deswegen brauchst du eine zuverlässige Alternative. Und die heißt Amap (Gaode Maps).
Die App zeigt dir ganz präzise Karten für U-Bahn, Busse, Autofahrten und Fußwege und war für uns im Alltag während unserer gesamten China Reise unverzichtbar. Alles funktioniert recht einfach und ist intuitiv zu benutzen. Du kannst zum Beispiel schon vor deiner Reise Favoriten-Orte abspeichern, auch ohne dich extra in der App anzumelden.
Alipay und Amap waren die meistgenutzten Apps bei uns in China. Wenn wir bei Didi (Taxi-App) nicht gleich unseren Zielort gefunden haben, haben wir ihn über Amap gesucht und diesen Namen dann bei Didi eingegeben. Das hat immer gut funktioniert.
Prüfe den Ort ganz genau zu dem du hinwillst oder such dir die chinesische Adresse und füge sie dann ein, um sicher zu stellen, dass der Ort der richtige ist. Uns ist es passiert, dass wir das falsche Hotel angefahren haben, obwohl wir die Adresse aus Booking.com hatten. Während der Fahrt ist uns das aufgefallen, aber wir konnten problemlos während der Fahrt mit dem Didi-Taxi den Zielort über die App ändern. Somit sind wir dann auch im richtigen Hotel angekommen.

Apple Karten
Du kannst alle Apple-Dienste in China problemlos Nutzen, was ein großer Vorteil für iPhone Nutzer ist. Das Karten-App von Apple funktioniert auch einwandfrei. Allerdings fanden wir Amap zur Navigation viel einfacher und nutzerfreundlicher als Apple Maps.
Trip.com
Trip.com ist eine chinesische Firma mit internationalem Auftritt und sehr gut, wenn es um Unterkünfte, Zug- und Flugtickets in China geht. Da viele westliche Plattformen wie Airbnb in China gesperrt sind, ist das die zuverlässigste Option. Wir haben unsere Inlandsflüge und Unterkünfte oft über Trip.com gebucht.
Neben Hotels und Flügen kannst du auch Zugverbindungen, Attraktionen (wie Tickets zur Chinesischen Mauer) und sogar Transfers buchen. Oft sind die Preise günstiger als bei westlichen Alternativen.
>> Hier findest du verschiedene Hotels für deine China Reise. Falls du eins buchst, freue ich mich, wenn du meinen Link nutzt. Für dich bleiben die Preise gleich und ich erhalte eine kleine Provision. Danke für deine Unterstützung.
Diese Hotels haben wir für unsere China Reise ausgewählt und ich kann alle sehr empfehlen:
GetYourGuide
Die allseits bekannte und globale Plattform für Touren und Aktivitäten. Hier kannst du dich inspirieren lassen, was du in China alles erleben kannst. Ich freue mich, wenn du meinen Link für eine mögliche Buchung nutzt. Die Preise bleiben für dich gleich und ich werde mit einer kleinen Provision beteiligt. So unterstützt du meine Arbeit, dass ich weiterhin die umfangreichen Tipps auf meinem Blog geben kann. Danke dafür 😊
Klook
Das ist die führende App für Asien-Reisen mit günstigen Deals, verschiedenen Erlebnissen (z. B. Street-Food-Touren, Theme-Parks, viele Tickets usw.) und praktischen Extras wie eSIMs oder Transfers.
Übersetzer-Apps – deine Rettung, was die Kommunikation in China betrifft
Muss ich in China Englisch sprechen? Ich kann dich beruhigen: Wenn du nicht Chinesisch sprichst, ist es völlig egal, welche Sprache du sprichst. Da die meisten Chinesen kaum Englisch sprechen, sind Übersetzer-Apps unverzichtbar und bringen dich einfach durch den Alltag. Zum Glück sind die Einheimischen sehr hilfsbereit und nutzen selbst Übersetzer.
Wir können Google Translate (mit funktionierendem VPN), Microsoft Translator oder der integrierte Übersetzer in Alipay empfehlen.
Wichtig: Verlasse dich nicht blind auf die Übersetzungen, da die Grammatik oft nicht sinngemäß ist. Bei uns wurde zum Beispiel mal „extrem scharf“ in „würzig“ übersetzt, was tatsächlich aber die schärfste Stufe eines Gerichts war. Also konnten wir es nicht essen.
Ganz lustig war auch mal die Übersetzung eines Jasmin Tees, wo der Übersetzer „Urin Tee“ angezeigt hat oder ein Lemon Tea, wo der Übersetzer „mit Entenkotgeschmack“ übersetzt hat. 😉
Herausforderung: Offizielle chinesische Seiten für Ticket-Buchungen
Du kannst in China Eintrittskarten wie zum Beispiel für die Verbotenen Stadt oder den Platz des himmlischen Friedens in Peking auch über die offiziellen Seiten in China oder via WeChat kaufen. Hier können allerdings ein paar Stolpersteine auf dich warten.
Bei uns hat es zum Beispiel geklappt, sich auf den offiziellen Seiten zu registrieren, aber der Kartenverkauf direkt hat nicht funktioniert. Die Seiten waren entweder nur auf chinesischer Sprache oder sind ständig abgestürzt. Wir mussten dann über den Umweg Klook, Trip.com und GetYourGuide ausweichen, um die Tickets zu kaufen. Dort sind die Tickets zwar etwas teurer, aber die Preise für Eintritte in China sind sowieso relativ gering, so dass der Aufpreis nicht viel ausgemacht hat.
Über WeChat kannst du ebenfalls über die offiziellen chinesischen Kanäle Karten kaufen. Allerdings sind diese meist auch nur auf chinesisch oder schwer zu finden.
Tipp: lass dir von einem Einheimischen dabei helfen den richtigen WeChat Kanal zu finden, über den du dann Buchen kannst.
WICHTIG: Nimm immer deinen Reisepass mit, denn sehr oft musst du beim Einlass als Tourist deinen Reisepass zeigen.
Adapter für China
In China werden vor allem die Steckdosen-Typen A, C und I genutzt. Teilweise gab es Multifunktionssteckdosen, in die auch unsere Stecker gepasst haben. Aber oft war ein Adapter nötig. Du findest viele bei Amazon. Wir haben ohnehin auf jeder Reise einen Universal Reiseadapter dabei, der für alle Steckdosen passt.
Mit diesen Tools bist du gerüstet und kannst entspannt nach China fliegen 😊
Kommen wir jetzt zu den Menschen in China und deren Kultur
Zugegeben, wir hatten Vorurteile und rechneten mit Schlürfen, Rülpsen, Drängeln und Spucken. Denn wir sind viel auf der ganzen Welt unterwegs und haben dieses Verhalten schon öfter von Chinesen erlebt. Andere Länder, andere Sitten.
Aber genau wie nicht jeder Deutsche ein Ballermann-Typ ist, waren solche Szenen seltener als gedacht und wir waren richtig überrascht.
5000 Jahre Hochkultur
China ist keine “entdeckte” Kultur. Es ist eine der ältesten Hochkulturen der Welt, die seit über 5000 Jahren ohne Pause existiert und die Menschheit nachhaltig geprägt hat. Denk nur an Erfindungen wie Papier, Schießpulver, Buchdruck, Kompass oder die Seidenstraße, die die Welt verknüpft haben. Und an Denker wie Konfuzius mit seiner Lehre von Harmonie und Respekt oder Laotse, den Begründer des Daoismus (Harmonie mit dem natürlichen Lauf des Universums).
Bis ins 15. Jahrhundert hielt China mit den mächtigsten Reichen der Welt Schritt, mit riesigen Städten und der größten Schiffsflotte aller Zeiten. Dann isolierte sich die Qing-Dynastie bewusst von der Außenwelt, was in den letzten 200 Jahren zu harten Zeiten führte:
Opiumkriege, Kolonialismus und das “Jahrhundert der Demütigung”. Aber seit 1978 boomt China so richtig. Von Armut zur Supermacht in nur 40 Jahren. Du besuchst keine “Entwicklungsland”, sondern du erlebst eine stolze Supermacht mit Jahrtausenden an Geschichte.
Die menschlichen Begegnungen haben uns begeistert und unser Herz berührt
Die Chinesen sind unglaublich stolz und das spürt man: Sie begrüßen dich häufig herzlich mit einem „Hello“, vor allem die Kinder und sobald du ihnen mit einem freundlichen „Ni hao“ (Hallo) antwortest, blickst du in strahlende Gesichter.
Stell dich darauf ein, dass du gelegentlich gefragt wirst, ob man zusammen mit dir ein Foto machen kann. Vor allem außerhalb von den eher westlichen geprägten Städten wie Shanghai oder Hong Kong.
Die Hilfsbereitschaft hat uns sehr gefreut. Egal ob ein Polizeibeamter, der uns beim Taxistandort geholfen hat, ein junger Mann, der kaum Englisch konnte, aber uns trotzdem unbedingt den Weg erklären wollte, oder das Sicherheitspersonal am Flughafen in Chongqing, das sich gefreut hat, mit uns ein paar englische Wörter auszutauschen.
Du machst keinen Ausflug in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft. Städte wie Shanghai, Chongqing und Hong Kong sind ultramodern, digital und elektrisch. Der Straßenverkehr besteht überwiegend aus Elektrofahrzeugen, was für erstaunlich saubere Luft und fast geräuschlosen Verkehr sorgt. Unglaublich für solche Megastädte.
Essen in China
Und wie schmeckt das echte China?
Mit den meisten deutschen Chinarestaurants um die Ecke hat es wenig zu tun. Es ist ein kulinarisches Abenteuer und nein, es ist nicht immer scharf oder mit Hühnerfüßen im Essen!
Tatsächlich findest du unzählige milde und aromatische Gerichte, von gedämpftem Gemüse bis zu normal würzigen Suppen. Praktisch ist, dass du in vielen Restaurants den Schärfegrad direkt über Apps wie Alipay oder WeChat anpassen kannst. Von ‘mild’ bis ‘extrem’.
Die Vielfalt spiegelt die “Acht Großen” regionalen Küchen wider, wie die feurige Sichuan-Küche mit betäubenden Hotpots (Chongqing), die milde kantonesische Küche oder die würzige Hunan-Küche.
Besonders faszinierend ist das Sichuan-“Mala”-Aroma. Eine Mischung aus Chilischärfe (“la”) und kribbelnd-betäubendem Sichuan-Pfeffer (“ma”), der wirklich ein wenig die Lippen kribbeln lässt. Es kann zwar auch mal scharf sein, aber wir fanden es nicht ganz so „vernichtend“ wie Chili.
Unsere Bedenken wegen dem Essen sind sofort vergangen. Wir haben an jeder Ecke was gefunden. Sogar auch immer wieder vegetarische Gerichte. In China sind wir richtige Fans von Nudelsuppen geworden.
Neben den vielen leckeren Suppen waren unsere Favoriten:
- Má Jiàng Miàn – kühle Nudeln mit einer sehr cremiger Sesampaste im vom Michelin empfohlenen ‘Wei Xing Zhai’ am Fuxing Park (Shanghai). Einfach, perfekt, komplett mild!
- Jiaozi – saftige Teigtaschen/Dumplings (gekocht, gedämpft oder gebraten)
- Xiaolongbao – sogenannte Soup-Dumplings, in deren Inneren sich beim Dämpfen eine heiße Brühe bildet! Tipp: Erst anbeißen, Dampf ablassen, Brühe trinken, dann essen (wird manchmal sogar in groß und mit einem Strohalm serviert)
- Liang Mian – kalte Nudeln, wie ein Nudelsalat mit verschiedenem Gemüse und Erdnuss-Soße. Das haben wir immer vegetarisch gefunden.
Und für alle, die mal eine Pause brauchen: McDonald’s & Co. gibt’s in jeder Großstadt 😉
Mit diesen Infos bist du bestimmt bestens auf deine anstehende China Reise vorbereitet.
Sind jetzt noch irgendwelche Fragen offen? Dann schreib sie gerne in die Kommentare.









